Für den Spätsommer 2019 planen wir eine Sonderausgabe Der Maulkorb – Blätter für Literatur und Kunst zumThema Dresden.(Politisch).Schreiben.
Dresden war schon immer Ort schriftstellerischen Wirkens – Goethe, Schiller, Körner lebten und arbeiteten in der Stadt – und Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung oder gar Handlungsschauplatz literarischer Werke, wie in Viktor Klemperers Tagebücher (LTI), Erich Kästners Als ich ein kleiner Junge war, Schlachthöfe 5 von Kurt Vonnegut oder E.T.A. Hoffmanns Goldener Topf.
Für unsere Sonderausgabe suchen wir Texte (und künstlerische Arbeiten), die sich künstlerisch mit Dresden auseinandersetzen. Wir wünschen uns bspw. Kurzgeschichten, Gedichte und gern auch genreübergreifende Arbeiten, künstlerische Kollaborationen und Abbildungen künstlerischer Arbeiten, jedoch keine Essays oder wissenschaftlichen Aufsätze.
Uns stellen sich u.a. folgende Fragen (und euch fallen sicher noch mehr ein!):
Wie lebt es sich 2019 in Dresden? Wie lebte es sich 1989 oder 1969 hier? Und wie wird ein (oder das) Leben in Dresden 2039 oder 2099 aussehen?
Wie lebt es sich in Gorbitz oder auf dem Weißen Hirsch?
Wie lebt es sich als Person of Color, als junger, alter, zugezogener, LGBQT-zugehöriger, suchterkrankter, Mensch in Dresden, sprich als Mensch, der potentiell Diskriminierung ausgesetzt ist? Wie erfährt man die Stadt als Frau? Als Mann? Als Transgender? Welche Blickwinkel sind sichtbar, welche bleiben oftmals unsichtbar?
„Kunst ist die Wissenschaft der Freiheit“ (Joseph Beuys) – welchen Platz hat diese Wissenschaft in Dresden?
Wie schaut man von außen auf Dresden – von Hamburg, New York oder Görlitz aus?
Was hat Sprache mit all dem zu tun, was in Dresden passiert ist, derzeit passiert und noch passieren wird?
Und wofür braucht man das eigentlich alles? Dresden? Politik? Schreiben? Kunst?
Einsendungen bitte
bis 30.4.2019 12.6.2019
als .doc oder .odt
maximale Textlänge: 10 Normseiten mit Kurzvita und Adresse für ein Belegexemplar an redaktion@dermaulkorb.net